Archiv | März, 2011

Es glitzert…

13 Mär

Jyväskylä. Merkwürdig: 4 Tage Snowboarden waren kein Problem, aber Laufen lässt mein Knie, das schon seit Wochen zwickt, nach wie vor nicht zu. Also wurde es bloß ein Spaziergang an diesem sonnigen Sonntagnachmittag in Jyväskylä. Hier einige Impressionen…

Roninmäki – das Studentendörfchen, in dem ich wohne.

Myllyjärvi – der nahegelegene See.

Rechts oben?

Es glitzert.

I’m blue.

Keine Sorge, auch wenn es ein Sonntagsspaziergang war und es die Temperaturen durchaus zugelassen hätten – der Pullover, der in diesem Fall eine Jacke war, wurde freilich nur demonstrativ für dieses Foto locker-lässig über die Schultern geschlagen…

Snus und Snowboard

12 Mär

Nach nur zwei Wochen ging’s also erneut nach Lappland. Diesmal nicht nach Inari, sondern nach Levi – zum Snowboarden. Und diesmal auch nicht per organisiertem Trip im Bus, sondern auf eigene Faust: Ein Belgier, ein Spanier, ein Holländer, eine Holländerin und ein Österreicher. Einen Citroen C4 bezahlt, einen Ford Focus Kombi bekommen – besser konnte die Reise nicht starten. Womöglich hätte sie ansonsten gar nicht starten können. Man stelle sich fünf Personen plus Gepäck plus ein Snowboard in einem herkömmlichen C4 vor  – und das auch noch ganze 12 Stunden lang. Glück gehabt.

Zu den Klängen von Cypress Hill ging’s um 4 Uhr Früh los. Strahlender Sonnenschein und schneefreie Straßen sorgten dafür, dass die Anreise wie im Flug verging. Da konnten wir uns sogar einen Zwischenstopp in Oulo sowie in Tornio am Meer leisten, ehe wir trotzdem noch vor Sonnenuntergang an unserem Ziel ankamen: Eine kleine Hütte 18 km außerhalb von Levi mitten im Wald – perfekt um die Northern Lights zu sehen, wie wir gleich am ersten Abend feststellen durften. Atemberaubend.

Ähnliches gilt auch für das Snowboarden selbst. Klar lassen sich die Pisten nicht mit jenen in Österreich vergleichen, reicht das Skiresort Levi doch nur bis zu 530 m über den Meeresspiegel – zwei Snowparks, eine Superpipe und durchaus brauchbare Off-Pistes machten das für mich jedoch wett. Dazu kommt das Naturerlebnis – mit Rentieren neben der Piste und einer Aussicht, die unendlich zu sein scheint, befindet man sich doch auf so ziemlich dem einzigen Berg weit und breit.

Einen Teil der Rückreise absolvierten wir in Schweden. Um die Tabakware Snus zu besorgen, die in keinem anderen EU-Land verkauft werden darf, und um einem Vorurteil auf den Grund zu gehen – was uns jedoch nicht gelang, wir bekamen nämlich keine Mädels zu Gesicht. Aber zumindest die Rentiere wirkten schon mal attraktiver als die finnischen.

Rechtzeitig zur Abreise hatte übrigens Schneefall eingesetzt, sodass wir also doch noch sahen, dass Autofahren in Skandinavien nicht immer Spaß macht.

Skjoldhøj Kollegiet…

11 Mär

Århus.

… “a prison-like somewhat in the middle of nowhere?” Meinem Studentenheim hier in Århus eilt nicht gerade der beste Ruf voraus. Dieser Eintrag darf als Versuch gesehen werden, das (teilweise) schlechte Image meiner Unterkunft etwas aufzupolieren.

Ganz so schlimm (wie es auch auf mich im ersten Moment gewirkt hat), ist es nämlich nicht. Ganz im Gegenteil, das Skjoldhøj Kollegiet- seines Zeichens mit rund 800 Bewohnern eines der größten Studentenheime in Nordeuropa – hat durchaus seine Vorzüge. Ja, es sind rund sieben Kilometer zur Universität. Ja, die plattenbauartige Bauweise ist durchaus gewöhnungsbedürftig, und ja, der Stadtteil Brabrand (gilt ob der hohen Migranten-Dichte als sozialer Brennpunkt der Stadt) ist nicht Beverly Hills. Ist man sich dessen bewusst, und hat man sich an die Distanz zur Uni erst einmal gewöhnt (und den Bus-Fahrplan auswendig gelernt), lässt es sich hier durchaus leben: Bar, Supermarkt, Fitnessraum (gegen Gebühr), Sauna (kostenlos), Fußballplatz (eigenes Team: FC Skjoldhøgene) , Basketballplatz – alles im Umkreis von drei Minuten zu Fuß erreichbar. Das A und O sind jedoch, wie in jeder Wohngemeinschaft, die Mitbewohner. Und hier hatte ich – das kann ich nach mittlerweile sechs Wochen getrost sagen – Glück: Ich wohne gemeinsam mit drei Dänen, einer Dänin, zwei Rumänen, einer Rumänin, einem Pakistani, einem Spanier, einem Deutschen und einem weiteren Österreicher – allesamt schwer in Ordnung.  Küche und Gemeinschaftsraum (mit TV inkl. ZDF und ARD) werden geteilt, Bad und WC hat jeder für sich. Schwer beeindruckt bin ich vom dänischen Fernsehprogramm: wöchentliche Fußball-Leckerbissen aus England, Spanien, Italien und Deutschland live und in Farbe, zusätzlich zu den Champions League Partien (mit Peter Schmeichelt und Michael Laudrup im Studio) werden hier serviert. Völlig neue Dimensionen, wenn man die Schonkost der heimischen TV-Sender gewohnt ist.

Der womöglich größte Pluspunkt des Skjoldhøj Kollegiet ist jedoch die hohe Dichte an Partys, die verstreut über das riesige Areal in regelmäßigen Abständen gefeiert werden. Anbei ein kleiner Einblick: Auf dem ersten Bild ist der Aufenthaltsraum meines Dorms (number 128) im „Ruhezustand“ zu sehen. Das zweite Bild zeigt den Aufenthaltsraum von Dorm number 127 im „Ausnahmezustand“, während einer spanischen „Open-Door-Party.“

Heute lädt Dorm number 8 zur nächsten Open-Door-Party. Skol!

Bildlich festgehalten

7 Mär

Århus. Nachdem sich meine Kamera und mein Laptop wieder vertragen, kann ich endlich erstes Bildmaterial veröffentlichen.