Archiv | 23:50

Hjertelig velkommen til Århus!

1 Feb

Århus. Satte 31, 4 Kilogramm brachte mein Koffer beim Check-in am Wiener Flughafen auf die Waage – so manch ein Wintersportler wäre neidisch. Für die kleine Aufmerksamkeit von 50 Euros durfte mich mein übergewichtiger Koffer dennoch nach Dänemark begleiten. Der Euro hat übrigens in nächster Zeit Pause  – ab sofort wird mit Dänischen Kronen bezahlt (den Euro-Wert mal sieben – grob gerechnet).

Recht amüsant verlief  die erste Begegnung im Studentenheim (der Begriff „Heim“ ist dabei wohl nicht die passende Bezeichnung, wohnen doch knapp 800 Studenten im Skjoldhoj Kollegiet, eigenem Supermarkt inklusive) mit einem meiner zukünftigen Wohnungskollegen. Dabei erlitten meine Hoffnungen auf eine Steigerung meines Englisch-Niveaus bereits am Tag eins einen herben Dämpfer:

Ich: „Hey, where are you from?“

Er: „Austria.“

Ich (voller Begeisterung und mir noch nicht bewusst, welche Auswirkungen das auf meinen Gebrauch der Englischen Sprache haben würde): „He cooooool, me too!“

Er: „Dann kemma eigentlich eh deitsch redn!“

Ganz so einfach wird es dann doch nicht werden, neben uns beiden „Ösis“ wohnen bis jetzt ein Spanier, ein Ire, zwei Dänen, zwei Rumänen und ein Pakistani in unserer 3-stöckigen Wohngemeinschaft. 3 Zimmer sind noch frei.

In Finnland kicken die Frauen!

1 Feb

Jyväskylä. Es war höchste Zeit. Ich musste wieder einmal gegen die heißgeliebte Kugel treten. Also meldete ich mich auf der Uni für den Schneefußball-Kurs an. Mit guten Erinnerungen an meine Kindheit – ließ ich es doch seinerzeit auf der Plätz’n, wie der Spielplatz neben der Volksschule in meinem Heimatort genannt wird, ebenfalls oft im Schnee krachen. Mit Dadschgal, Jonny und seiner Schwester Lisi…

Diese Erfahrung kam mir in Finnland jedoch nur bedingt zu Gute, war der Schnee hier nämlich drei- bis viermal so tief. Kein Schmäh: Bis zur Hüfte reichte mir der bis dahin unberührte Schnee auf dem Tennisplatz, wo der Kurs stattfand. An Spielen war zunächst nicht zu denken, wir mussten den Platz erst einmal präparieren. Also stellten wir uns in einer Reihe auf und „liefen“ quer über den Platz. Eine gute Aufwärmübung…

Je länger das Spiel dauerte, umso besser wurde es – denn umso besser wurden freilich auch die Platzverhältnisse. Nun kam mir meine Schneefußball-Erfahrung von der Plätz’n doch noch zu Gute. Der Vollständigkeit halber seien meine fünf Tore und drei Assists erwähnt. Ob dies nun abgewertet wird, wenn ich erwähne, dass von 23 Kursteilnehmern nur 5 Burschen und der Rest Mädels waren, möchte ich nicht beurteilen. Ich war jedenfalls überrascht – und amüsiert, als ich den Mädels beim Schnee-Catchen zuschaute…

Wobei durchaus einige Talente dabei waren. Ich erinnere mich an eine schöne Flanke von einer Blondine, die ich per (nicht minder schönem) Flugkopfball ins Tor beförderte…